Thrombosegefahr in der Schwangerschaft

Thrombosegefahr bei schwangeren Frauen
Schwangere Frauen | © panthermedia.net / vadimphoto1@gmail.com

Einige Menschen gehören zu der Risikogruppe der Thrombose-Patienten. Also denen, die ein höheres Risiko haben, irgendwann an einer Thrombose (Blutgerinnsel) zu erkranken.

Schwangere Frauen besitzen ebenfalls ein erhöhtes Risiko der Bildung eines Blutgerinnsels. Der Grund ist einfach: der Körper schützt sich vor der anstehenden Geburt und dem Blutverlust, daher ist die Blutgerinnung erhöht. Was ein zehnfach erhöhtes Risiko zu Folge hat.

Die ersten drei Monate

Die Gefahr in der Schwangerschaft an einer Thrombose zu erkranken ist in den ersten drei Monaten am größten. Ebenso zwölf Wochen nach der Entbindung des Kindes. Die Statistik besagt, dass eine von 1.000 Frauen in der Schwangerschaft eine Thrombose erleidet. Was unter anderen an der beschränkten Bewegungsfreiheit liegt.

Bei Risikoschwangerschaften ist die Gefahr weiter erhöht. Frauen die einen BMI über 30 aufweisen, über 35 Jahre sind oder Rauchen, gehören zum Beispiel in die Gruppe der Risikoschwangerschaften. Aber auch Drogen und Alkohol erhöhen das Risiko einer Schwangerschaft enorm.

Ihr Arzt oder eine Hebamme können durch Gespräche das Risiko herausfinden und werden unter anderem empfehlen sehr viel zu trinken, für ausreichend Bewegung zu sorgen und Kompressionsstrümpfe zu tragen. Eventuell wird die Gabe von Heparin notwendig.

Schwanger nach Thrombose

Frauen die bereits eine Thrombose erlitten haben, dürfen selbstverständlich immer noch Schwanger werden, gehören aber einer Risikogruppe an. Der Arzt bestimmt, welche Therapie zur Blutverdünnung zum Einsatz kommen kann. Kompressionsstrümpfe und viel Bewegung werden immer ein Teil der Therapie ausmachen.

Gefahr im Wochenbett

Im Wochenbett können viele Komplikationen auftreten, eine davon ist die Thrombose. Ein große Gefahr besteht bei Frauen, mit folgenden Problemen:

  • Eine vorzeitige Ablösung der Plazenta
  • Übergewichtige
  • Bluthochdruck Patientinnen
  • Mehrlingsschwangerschaften
  • Erhöhte Gerinnungsneigung
  • Frauen die viel liegen müssen
  • Frauen mit erblicher Vorbelastung
  • Frauen die eine Hormonbehandlung hinter sich haben

Im Wochenbett gerinnt das Blut doppelt so schnell wie normal, was meist die Ursache für die Thrombosen im Wochenbett ist. Die vergrößerte Gebärmutter nach der Geburt verhindert außerdem den ungestörten Blutfluss der Leistenvenen.

Im Wochenbett aktiv gegen Thrombose

Um der Thrombose so aktiv wie möglich im Wochenbett entgegen zu treten ist umgehend mit einfacher Gymnastik zu starten. Wochenbettgymnastik bringt die Durchblutung in Schwung und verhindert somit das gefürchtete Blutgerinsel. Zusätzlich hilft die Kompressionstherapie mit entsprechenden Kompressionsstrümpfen. Mindestens vier bis sechs Wochen nach der Geburt werden die Strümpfe getragen um das Risiko Thrombose zu minimieren.

Kaiserschnitt und Thrombose

Frauen die per Kaiserschnitt entbunden haben, bekommen bis zu achtmal häufiger eine Bein- oder Beckenvenenthrombose. Nach diesem Eingriff ist die Ruhephase einfach länger als bei einer normalen Geburt. Die Mutter ist in den ersten Wochen durch den Schnitt stark eingeschränkt. Aktivitäten, die eine Thrombose verhindern können, kommen oft nicht in Frage. Fatalerweise wird Frauen nach einem Kaiserschnitt dazu geraten, sich Ruhe und Erholung zu gönnen, damit die Wundheilung einsetzt. Venengymnastik und Kompressionsstrümpfe sind in so einem Fall der perfekte Schutz vor Thrombose.