Wieviel Taschengeld ist richtig?

Wieviel Taschengeld geben
Taschengeld Euromünzen

Taschengeld ist eine wichtige Sache für unsere Kinder. Sie lernen den Umgang mit Geld und können besser einschätzen, was eine Sache Wert ist.

Wie sollte Taschengeld gezahlt werden?

Jüngeren Kindern (bis 12 oder 13)  sollte man das Taschengeld wöchentlich auszahlen. Ein längerer Zeitraum, meistens wäre das ein Monat, ist für die Kids noch nicht zu überblicken. Wer mag, kann im Alter von ca. 11-12 Jahren auch anfangen, das Taschengeld nur noch 2-wöchig auszuzahlen.

Ab einem Alter von 13-15 Jahren (für den richtigen Zeitpunkt müssen Sie ein wenig Gespür für Ihr Kind haben) kann man das Geld dann monatlich auszahlen.

Sein Sie so fair und beachten Sie dabei, dass der Monat etwas länger als genau vier Wochen ist und somit der „Taschengeld-Tag“ manchmal auch fünfmal in einem Monat vorkommt. Ihre Kinder können inzwischen gut rechnen und werden Ihnen sonst vorwerfen, das Taschengeld durch die Hintertür gekürzt zu haben. Am besten rechnen Sie einfach das bisherige, wöchentliche Taschengeld x 52 und teilt es dann durch 12 Monate. So bleibt der Betrag übers Jahr gesehen gleich. Alternativ erhöhen Sie es pünktlich zum Geburtstag passend auf eine runde Monatssumme.

Tipp: Die Taschengelderhöhung am besten direkt mit dem Geburtstag verbinden.

Was tun mit dem Taschengeld?

Auch wenn wir es gerne sehen würden, liebe Eltern, ist Taschengeld nicht nur zum Sparen da, sondern auch zum Ausgeben. Das Kind soll selbst lernen, dass die Woche (oder bei größeren Kindern der Monat) noch lang ist, wenn man gleich zu Anfang alles ausgibt.

Verbieten Sie es Ihren Kindern nicht, umgehend alles für Süßigkeiten auszugeben. Besser Sie stehen einmal kurz beratend zur Seite und erklären, dass die Woche ohne Geld lang sein kann und vielleicht noch eine Situation kommt, wo man doch gerne etwas Geld in der Tasche hätte. Das kann zum Beispiel der Kinobesuch bei größeren Kindern oder die extra Eistüte auf dem Ausflug bei jüngeren Kindern sein. Verbieten, das Geld auszugeben, sollte man jedoch nicht.

Fehler vermeiden

Vermeiden Sie bitte den Fehler, den Kindern böse zu sein, wenn das Taschengeld umgehend ausgegeben wird. Dadurch verliert Ihr Kind nur das Vertrauen in Sie. Denn schließlich hat es das Geld ja für sich, in den Augen des Kindes also geschenkt, bekommen.
Es ist ein Lernprozess für die Kinder und während der eine von Anfang an gut mit Geld umgehen kann und es sich einteilt, dauert es bei anderen Kindern manchmal Jahre, bis sie sich ihr Geld einteilen können.

Konsequent sein

Ist das Taschengeld alle, sollten Sie jedoch unbedingt konsequent sein, denn das gehört zum Lernen dazu. Kommt kein Nachschub, lernt Ihr Kind deutlich schneller mit Geld umzugehen, als wenn die Quelle immer sprudelt.

Sprechen Sie auch mit Omas, Opas und anderen Verwandten. Ein heimliches Zustecken von Geld ist zwar gut gemeint, aber hilft im Umgang mit Geld nicht wirklich. Dann auch hier lieber eine kleine (!) Summe einmal monatlich als extra Taschengeld festlegen. Reden Sie also mit den lieben Verwandten. Aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass es oft sehr schwierig ist, weil diese das Problem einfach nicht verstehen wollen. So bekommt unsere 12-jährige Tochter schon länger nur von Verwandten rund 15-20 EUR im Monat als Taschengeld zugesteckt. Dazu dann das Taschengeld von uns. Natürlich sind insgesamt mehr als 30 EUR Taschengeld im Monat für eine 11 oder 12-jährige aber viel zu viel. Es gibt dann immer wieder längere Diskussionen mit der Tochter, dass der größte Teil davon gespart werden soll und muss.

Geldgeschenke

Gerade zu Geburtstagen und Weihnachten, aber inzwischen auch häufig zu Ostern gibt es in vielen Familien von allen Seiten der Verwandschaft für die Kinder gutgemeinte Geldgeschenke. Hier sollte von Anfang an eine klare Linie von den Eltern gefahren werden.

Insbesondere bei jüngeren Kindern wird das Geld gespart, zum Beispiel für den Führerschein und die erste eigene Wohnung. Natürlich dürfen die Kinder einen kleineren Betrag auch für ein Spielzeug behalten, aber der größte Teil sollte gespart werden.

Mit älteren Kindern (Teenager) sollte man über die Verwendung dann gemeinsam sprechen und eine Verwendung des Geldes festlegen. Hier hilft es, an den Führerschein, eventuell eine Mofa, etc. zu erinnern und einen Kompromiss zu finden, mit dem alle Leben können.

Ab einem gewissen Alter (16-17 Jahren) sollten die Eltern dann auch gar nicht mehr reinreden und die Kinder selbst entscheiden lassen. Ein kurzer Hinweis, was in Zukunft alles ansteht, ist natürlich trotzdem erlaubt.

…. wird fortgesetzt ….